Antonia Bontscheva
Im Mai iest Antonia Bontscheva aus ihrem Roman „Die Schönheit von Baltschik ist keine heitere“, der in Bremen und in Bulgarien spielt. Die Veranstaltung, die auch zu einem Gespräch mit der Autorin einlädt, wird organisiert vom Kulturraum Horn-Lehe und findet in der Diele des Horner Ortsamts statt. Antonia Bontscheva erzählt auf heitere Weise von weiblichen Prägungen und zupackenden Frauen, von individuellen Schicksalen im kommunistischen Bulgarien und der Wendezeit, von Migration und Selbstbehauptung.
„Von den Interessanten soll man die Finger lassen, man soll einen heiraten, der gut kochen kann.“ Wie alle Frauen der Familie Atanassov teilt Oma Denka ihre Lebensweisheiten ebenso gerne, wie ihre Enkelin sie in den Wind schlägt. Diese hat Bulgarien kurz vor der Wende verlassen und lebt nun mit Mann und Tochter in einem Mietshaus in Bremen, wo Lockenwickler und Seifenlauge regieren. Sie fühlt sich fremd und unverstanden, auch in ihrer Ehe. Als ihr Vater stirbt, reist sie in ihre Heimatstadt am Schwarzen Meer. Dort trifft sie auf dominante Frauen, die seit jeher die Fäden in der Hand halten, und forscht erstmals den blinden Flecken nach, die weit in die kommunistische Vergangenheit zurückreichen.
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